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Les Percussions de Strasbourg

Im Jahre 1961 treffen sich sechs junge Musiker mit klassischer Ausbildung, um einen gemeinsamen Wunsch zu verwirklichen: die Gründung eines Perkussionensembles und den Aufbau eines Kammermusikrepertoires, das ausdrücklich für dieses Ensemble komponiert werden sollte. Rasch entsteht ein neues Repertoire, Komponisten wie Messiaen, Serocki, Kabelac, Ohana, Xenakis, Mâche, Dufourt u.a. widmen dem Ensemble neue Kompositionen. 1996 beginnt eine neue Epoche in der Geschichte von Les Percussions de Strasbourg . Die künstlerische Leitung übernehmen die Erben der

Gründer. Wie jedoch ist dieses wunderbare Abenteuer weiterzuführen? Der Wunsch, eine neue Geschichte der Perkussion zu schreiben, wirft zahlreiche Fragen auf: Warum ein Perkussionensemble – und mit welcher Zukunft? Warum sechs Perkussionisten? Welche Rolle – nicht nur in der Musik, sondern auch in der Gesellschaft – kann ein solches Ensemble spielen? Welchen Platz kann ein solches Ensemble in der heutigen musikalischen Landschaft einnehmen und was kann es Neues hineinbringen? Welche Risiken müssen eingegangen werden? Einige Antworten auf diese Fragen haben die künstlerischen Entscheidungen bestimmt, die durch zahlreiche Projekte bekräftigt wurden: Es entstehen neue Interpretationen der von den Gründern uraufgeführten Werke. Komponisten der jüngeren Generation erhalten Kompositionsaufträge. Die Werke entstehen in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble. Man beschließt, den Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Ensembles, mit dem Theater, dem Tanz usw. zu erweitern und zu intensivieren. Die Form und Dramaturgie des Perkussionkonzertes wird erneuert. Die elektronische Musik wird Bestandteil der künstlerischen Arbeit des Ensembles.
Innerhalb von vier Jahren hat sich das Ensemble verwandelt. Ein neuer Klangkörper ist entstanden. Der Klang des Ensembles ist bunter und flexibler geworden und zeigt zugleich eine stärkere musikalische Identität, eine einheitliche Klangsubstanz, in der dennoch jeder Musiker wie ein Solist agieren und sich ausdrücken kann. Das Instrumentarium von Les Percussions de Strasbourg wurde nach und nach aufgebaut und besteht heute aus über 400 Perkussioninstrumenten. Die Partner von Les Percussions de Strasbourg sind das Ministerium für Kultur und Kommunikation, die Elsässische regionale Generaldirektion für Kultur, die Stadt Strasbourg und die Departmentsversammlung Bas-Rhin.

Jean-Paul Bernard wurde 1957 in Toulon/Frankreich geboren. Er ist seit 1985 Schlagzeugsolist bei Les Percussions de Strasbourg und seit 1998 künstlerischer Leiter des Ensembles. Bernard begann seine musikalische Ausbildung als Trompeter und trat zwischen 1978 und 1982 als Schlagzeuger in einer Rock- Band auf. 1985 erhielt er den ersten Preis für Schlagzeug und Kammermusik am Conservatoire National de Région in Toulon. Er nahm an den Meisterklassen für Jazz-Schlagzeug von D. Humair teil und erhielt Zarb-Unterricht von D. Chemirani. Bernard tritt regelmäßig mit dem Ensemble Musicatreize auf und unterrichtet Perkussionpädagogik und Perkussion am Centre de Formation de Musiciens Intervenants (CFMI) in Sélestat.

Claude Ferrier wurde 1964 in Avignon/ Frankreich geboren. Er ist seit 1992 Solist bei Les Percussions de Strasbourg. Ferrier eignete sich das Percussionspiel zunächst als Autodidakt an. 1983 erhielt die Goldene Medaille für Perkussion an der École Nationale de Musique in Avignon und 1989 das Staatsdiplom für Musik am Conservatoire National Supérieur de Musique in Lyon (Klasse von G. van Gucht und F. Dupin). Zwischen 1987 und 1994 arbeitete er als Perkussionist bei verschiedenen Nationalorchestern (Orchestre de Paris, Oper Lyon). Ferrier gründete mehrere Kammerensembles (mit Instrumentalisten und Schauspielern) und unterrichtet an der École des Percussions de Strasbourg.

Bernard Lesage wurde 1968 in Saint- Maur des Fossés/Frankreich geboren. Er ist seit 1992 Solist bei Les Percussions de Strasbourg. Lesage erhielt zunächst Schlagzeugunterricht bei A. Jacquet. 1990 machte er das Staatsdiplom. (Conservatoire National Supérieur de Musique in Lyon, Klasse von G. van Gucht und F. Dupin). Zusätzlich absolvierte er ein Klavierstudium. Von 1989 bis 1992 war er Solist bei Les Percussions Claviers de Lyon und spielte bei verschiedenen Nationalorchestern. Ferrier unterrichtet Perkussion an der École des Percussions de Strasbourg.

Keiko Nakamura wurde 1955 in Kukuoka/ Japan geboren. Sie ist seit 1981 Solistin bei Les Percussions de Strasbourg. 1978 machte sie das Diplom für Klavier und Schlagzeuginstrumente an der Universität der Künste in Osaka/ Japan. Sie erhielt 1979 den ersten Preis für Perkussion am Conservatoire National de Région in Straßburg, 1981 die Bronzemedaille beim internationalen Wettbewerb in Genf und die Silber- Palme des Encouragement public international. Keiko Nakamura beschäftigt sich u.a. mit afrikanischer Musik. Von 1981 bis 1982 war sie Solopaukerin des Orchestre Philharmonique de Strasbourg. Nakamura ist als Schlagzeugsolistin tätig und spielt bei verschiedenen Gruppen und Orchestern (u.a. beim Ensemble Modern, Ensemble Intercontemporain). Sie unterrichtet in zahlreichen Meisterklassen in Frankreich und im Ausland.

François Papirer wurde 1970 in Mulhouse/Frankreich geboren. Er ist seit 1996 Solist bei Les Percussions de Strasbourg. Er erhielt 1990 die Goldmedaille und 1991 den ersten Preis Accessit et prix interrégional der École Nationale de Musique in Mulhouse. 1996 machte er das Diplom an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg/Breisgau. Papirer ist besonders an indischen Schlagzeuginstrumenten (Tablas) interessiert. Er ist Lehrer für Perkussion am Conservatoire de Délémont in der Schweiz.

Olaf Tzschoppe wurde 1962 in Kiel/ Deutschland geboren. Er ist seit 1992 Solist bei Les Percussions de Strasbourg. Das Schlagzeugstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg/ Breisgau schloss er mit dem Diplom ab, gefolgt von einem Stipendium des DAAD an der University of Michigan (Ann Arbor/USA). Er ist Mitglied der Gruppe für zeitgenössische Musik SurPlus in Freiburg. Tzschoppe tritt als Solist in Deutschland und im Ausland auf und spielt bei verschiedenen Ensembles (Ensemble Modern, Ensemble Musik Fabrik). Von 1991 bis 1995 unterrichtete Tzschoppe Perkussion an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg.

Weitere Informationen finden Sie auf www.percussionsdestrasbourg.com/