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Ingo Metzmacher

Ingo Metzmachers regelmäßige Auftritte bei den wichtigsten Orchestern weltweit wie z. B. bei den Wiener Philharmonikern, dem Königlichen Concertgebouw Orchester, dem London Philharmonic, dem Boston Symphony und dem Orchestre National de France bestätigen seine Positionals einer der erfolgreichsten und international anerkannten Dirigenten unserer Zeit. Seine achtjährige Tätigkeit (1997-2005) als Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg sowie als künstlerischer Leiter des Hamburger

Musikfestes war höchst innovativ und erfolgreich. Eine Reihe von atemberaubenden und phantasievollen Produktionen, Konzerten und Festivals stand auf den Spielplänen, deren Repertoire von Mozart, Beethoven, Weber und Wagner über Debussy, Strawinsky, Henze und Nono bis zu vielen zeitgenössischen Werken reichte. Gleichzeitig führte er das Philharmonische Staatsorchester Hamburg auf mehrere Tourneen durch Europa, darunter zu einer Residency beim Lucerne Festival sowie dem Debüt des Orchesters bei den BBC Proms in London. Im Sommer 2005 wird er als Chefdirigent an die Nederlandse Opera nach Amsterdam gehen, wo er in jeder Saison mindestens drei Produktionen dirigieren wird. Seine erste Premiere als Chefdirigent wird Henzes „Die Bassariden“ sein (Dezember 2005, in einer Produktion von Peter Stein). Metzmacher ist als Nachfolger von Kent Nagano beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin ab der Saison 2007/08 nominiert.

Metzmacher studierte Klavier, Theorie und Dirigieren in Hannover, Salzburg und Köln. Ab 1981 war er zunächst Pianist, dann Dirigent beim Ensemble Modern, dem führenden deutschen Ensemble für zeitgenössische Musik. 1985 ging er an die Frankfurter Oper, wo er mit Michael Gielen arbeitete und 1987 mit „Die Hochzeit des Figaro“ debütierte; sein Debüt 1988 an der Brüsseler Oper mit Schrekers „Der ferne Klang“, bei dem er für Christoph von Dohnányi einsprang, machte ihn mit einem Schlag über Deutschland hinaus bekannt. Es folgten Dirigate an den führenden deutschen Häusern. Von 1995 bis 1999 war Metzmacher Erster Gastdirigent der Bamberger Symphoniker.

Während seiner Spielzeiten als Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper dirigierte er ein vielseitiges Repertoire. Die Aufsehen erregenden Neuproduktionen von „Lulu“, „Fidelio“, „Meistersinger“, „Rosenkavalier“, „Macbeth“, „Lohengrin“, „Freischütz“ (erschienen auf DVD), „Don Carlos“, „Pelleas und Melisande“ sowie „Wozzeck“ (Live-Aufnahme bei EMI classics), „Dialogue des Carmelites“ und Nonos „Al gran sole carico d’amore“ wurden zu großen Opernerfolgen.

Engagements in der Saison 2004/05 umfassen Gastdirigate bei dem London Philharmonic, dem Royal Concertgebouw Orchestra, den Münchner Philharmonikern und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Nach einer zweiwöchigen Zusammenarbeit mit dem San Francisco Symphony kehrte Metzmacher im Februar 05 zum Boston Symphony Orchestra zurück, mit dem er bereits beim Tanglewood Festival 2004 zu Gast war. Zudem dirigierte er im Dezember 04 und Januar 05 das Rotterdam Philharmonic Orchestra und geht im Sommer 05 erneut mit dem Gustav Mahler Jugendorchester auf eine europäische Festival-Tournee, die sie u. a. zu den Salzburger Festspielen, zum Edinburgh Festival sowie zum Lucerne Festival führen wird. Zudem dirigierte Metzmacher im August das BBC Symphony Orchestra bei den BBC Proms in London.

Ingo Metzmacher hat für seine Aufnahmen für EMI Classics seit 1992 erhielten zahlreiche Preise erhalten. Seine erste CD „A Portrait of Charles Ives“ mit dem Ensemble Modern wurde für den Deutschen Musikpreis und für den Grammy Award nominiert und bekam den Preis der Académie Charles Cros. Die Gesamtaufnahme der acht Sinfonien von Karl Amadeus Hartmann mit den Bamberger Symphonikern erregte großes Aufsehen und erhielt u.a. den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und den Edison Preis. Die erste Symphonie gewann 1996 den Echo Klassik. Unter Metzmachers Einspielungen finden sich neben der bereits erwähnten preisgekrönten Einspielung der Hartmann-Sinfonien (auch als Box erschienen) eine Live-Aufnahme der Hamburger Wozzeck-Produktion, die für den Grammy in der Kategorie ‚Beste Opernaufnahme’ nominiert wurde und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt. Außerdem nahm er die Ersteinspielungen von Nonos „Prometeo – tragedia dell’ascolto“ und von Rihms „Die Eroberung von Mexiko“ auf. Sein Debüt 1997 beim Berliner Philharmonischen Orchester mit der Uraufführung von Hans Werner Henzes 9. Sinfonie ist ebenfalls auf einer von der Kritik viel beachteten CD dokumentiert. Die Mitschnitte seiner originell konzipierten Silvesterkonzerte mit dem Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg unter dem Titel „Who is afraid of 20th Century Music?“ sind auf CDs erschienen (Volume 1-5; auch als Box) und bieten mit über 75 kurzen Stücken eine größtmögliche Auswahl an Komponisten des 20. Jahrhunderts.
Von der Zeitschrift „Opernwelt“ wurde Metzmacher zum Dirigenten des Jahres 1998 gewählt. Im September 2005 wählten die Kritiker von „Opernwelt“ die Staatsoper Hamburg zum „Opernhaus des Jahres“ und ehrten so die achtjährige Arbeit des früheren Generalmusikdirektors Metzmacher. Er hat außerdem für seine künstlerischen Leistungen den Niedersachsenpreis 1999 erhalten, für sein Engagement im Hamburger Kulturleben erhielt Metzmacher im Mai 2005 den Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung.
Im Januar 2005 erschien Ingo Metzmachers Buch „Keine Angst vor neuen Tönen. Eine Reise in die Welt der Musik“ im Rowohlt Verlag, das bereits nach zehn Wochen in die dritte Auflage ging. „Opernwelt“ wählte 2005 das Buch zum „Buch des Jahres“.