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Steve Reich


Er gilt als einer der Väter der Minimal Music. Steve Reich, 1936 in New York geboren, studierte zunächst Philosophie, ehe er sich dem Komponieren zuwandte. Nach Privatunterricht bei Hall Overton besuchte er die New Yorker Juilliard School of Music und das Mills College in Kalifornien, wo er Schüler von Darius Milhaud und Luciano Berio war. Hineingewachsen in eine Zeit, in der Serialismus und Aleatroik die tonangebenden Musikstile bildeten, erkannte Reich sehr bald, dass diese Techniken nicht die ihm gemäßen Ausdrucksmöglichkeiten boten. Und er ging daran, neue Kompositionsverfahren zu entwickeln.

In seinem Stück It’s Gonna Rain präsentierte er 1965 das Prinzip des »phase shifting«, der Phasenverschiebung von Tonbandschleifen, das er weiterentwickelt und später auf das herkömmliche Instrumentarium überträgt. Wichtige Anregungen bekam er außerdem von außereuropäischer Musik. Afrikanischen Trommeln, balinesisches Gamelan und jüdischer Gesang – all’ das beeinflusste maßgeblich seine kompositorische Arbeit. Und er reagiert mit seiner Musik auf das Weltgeschehen: In The Cave thematisiert er 1993 den Konflikt zwischen Juden und Moslems, in Three Tales (2002) geht es um Atomtests und das Klonen von Tieren, seine Daniel Variations (2006) beschäftigen sich mit dem religiösen Fundamentalismus. Steve Reich, der heute als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten gefeiert wird, erhielt zahlreiche Preis und Auszeichnungen, zuletzt den Pulitzer Preis 2009 für sein Werk Double Sextet.

Weitere Informationen finden Sie auf www.stevereich.com